Vernissage SCHNEEWITTCHEN X FIGHTCLUB

PRESSETEXT:

Ein Kunstprojekt, in dem der eigene Prozess des Künstlers Matthias Kluger sich als mutiges Beispiel für Neustart, vor dem wir im Kontext von Pandemie und Krieg auch als Gesellschaft stehen, präsentiert.
Schneewittchen x Fightclub stellt für den Künstler ein Signal des Neuanfangs dar, des Mutes und der Notwendigkeit der Schaffung, Erhaltung und Wiederbelebung gesellschaftlicher Werte. Als starke Kraft, die uns antreibt – für einen entschlossenen Aufbruch in die Nach-Corona-und hoffentlich in die Nach-Kriegs-Zeit.
Die momentane Zeitenwende macht auch vor Schneewittchen nicht halt. Schneewittchen muss sich rüsten für die aktuellen Herausforderungen, muss sich fit machen für die Zukunft. Die Jagd nach der ewigen Schönheit allein reicht ihr nicht mehr aus – time changes. Stark und fokussiert macht sich Schneewittchen auf in eine neue Ära.
Die Vernissage „Schneewittchen x Fightclub“ öffnet Räume: für Dialog, Austausch und ein gestärktes WIR-Gefühl zur gegenseitigen Unterstützung und gemeinsamen Lösungsfindung. Konstruktiv und zukunftsgerichtet. So begreift sich die Vernissage als gesellschaftlicher Beitrag, der während der Belastungsprobe unserer Gesellschaft ein positives Zeichen für Neugestaltung bietet.
Das ist, was Matthias Klugers Kunst tut, will und kann.

Historische Entstehung der Vernissage
Bereits 2014 und 2016 fanden Perfomance-Vernissagen des Künstlers Matthias Kluger statt. 2014 in der „Heiligen Liga“ (erste Klinik für Mikrochirurgie Deutschlands im Rotlichtviertel der Innenstadt und mittlerweile vollkommen heruntergekommen), 2016 in der Dreieinigkeitskirche GOHO, welche sich mit der Flüchtlingsthematik dieser Zeit auseinandersetzte.
Letztere wurde zum „Kunstevent des Jahres“ gekürt. Der Pfarrer der Kirche nahm die Interaktivität der Vernissage zum Anlass, in der Folge die Bänke aus der Kirche zu entfernen, um ein integrierenderes Miteinander der Kulturen zu schaffen.
Darüber hinaus wurde das Werk Guilty? mit dem Kunstpreis der Stadt ausgezeichnet.

HEILIGE KUNST LIGA 2014
Über zwei Jahre hinweg wurde an der dritten Performance-Vernissage „Schneewittchen auf Koks“ gearbeitet. Eine Woche vor dem Event ging Deutschland in den ersten harten Lockdown und alle Perfomancekünstler*innen, Matthias Kluger, die Caterer, Darsteller*innen und nicht zuletzt über 500 Gäste, Presse etc. mussten zuhause bleiben. Die Vernissage wurde verschoben, 2020 durfte sie nicht mehr stattfinden. Unter dem wahnsinnigen Druck und der sozialen Isolation der Pandemie, entwickelte sich der Künstler ungebremst weiter und zerstörte vorhandene Kunst, um sie neu zu erschaffen. Die für 2020 geplante Vernissage existierte nicht mehr, war überflüssig und kontrolliert gestorben.
Was aus diesem erzwungenen Prozess heraus stattfindet, ist 2022 die Neuerschaffung von Schneewittchen X Fightclub.
Der Künstler Matthias Kluger macht genau dies in der gleichnamigen Performance-Vernissage und seinen Werken sichtbar und bietet Raum für Diskussionen, wie die Gesellschaft nach Corona und Krieg weiter existieren kann. Sein Ansatz: Zurück zur Echtheit von Beziehungen. Jedes Werk setzt sich mit diesem Anspruch transformatorisch auseinander und zwingt den Betrachter zur inneren Stellungnahme.
Schneewittchen x Fightclub ist ein Signal des Neuanfangs.
Kluger spürte in der Zeit von Corona einen Verlust der eigenen Identität, darüber hinaus vielfach der Identität seines Gegenübers, der Gesellschaft. Die getragene Maske war ein Schutz vor Ansteckung und zugleich ein Symbol für Angst und drohendem Verlust. Die getragene Maske dominierte offensichtlich die Gesellschaft derart, dass zugleich eine innere Maske des Individuums Existenz erlang. Eine Rüstung gegen Außeneinflüsse und daraus resultierend vielfach ein Rückzug in den eigenen Mikrokosmos.
Diese soziale Isolation verarbeitete Kluger in seinen neuen Werken „Outer Space“. Er stellt dem Betrachter Portraits mit maskenhaften Ausschnitten und somit die Neudefinition des Individuums vor.

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