Rezensionen „Malerei im zeitlich aktuellem Diskurs mit „kluger“ Handschrift …

„Malerei im zeitlich aktuellem Diskurs mit „kluger“ Handschrift. Bin gespannt auf weitere Bandbreite. Evtl. auch mal die schützende Hand im Gegensatz zur derben Realität. Balsam auf die angespannte Zeit.“ (Alfons Wittl/Geschäftsführer pwr communication GmbH)

„vielen Dank für euren Newsletter und den gelungenen Einblick / Film auf „Schneewittchen auf Koks“. Fantastische Themen! Fantastisch umgesetzt.“ (Dagmar Schwall/Journalistin/Geschäftsführerin der MD-B Media)

Das Bild „me too“ war 2017 Liebe auf den ersten Blick! Seit einem halben Jahr sind wir stolze Besitzer. Das Bild begeistert durch seine Ausdrucksstärke uns und unsere Gäste immer wieder aufs Neue! (Ann-Kathrin Bey/fashion influencerin)

Alt. Weiß. Mann. Loser. Der Kaiser, kleinwüchsig, die Haare in Despotenfrisur, ähnlich Donald Trump oder doch eher Boris Johnson, rote Flip-Flops an den Füßen, eine arme, eine lächerliche Gestalt in einem amorphen, brüchigen Raum ohne rechten Winkel, noch auf der Seite des Lichts, aber schon ziehen ihn die Schatten der Finsternis in das Bodenlose, die große schwarze Leere. Und vor ihm: die Zukunft. Ein Mensch, jung. Hutfarbe: egal. Geschlecht? Mal so, mal so. Und er, sie, es steht auf dem Kopf, mit Spannung im Körper, Haltung so, als wolle sie tanzen, der Mensch. „Warum stehst du auf dem Kopf?“ fragt der Kaiser. „Weil ihr die Wahrheit auf den Kopf gestellt habt“, antwortet die Jugend. „Und wenn wir die Welt wieder ins Lot bringen wollen, dann müssen wir ihr von Angesicht zu Angesicht begegnen. “Ich stehe vor dem neuen Kluger: Des Kaisers neue Kleider. Mein absolutes Lieblingsbild, das ist sicher.  Und sicher ist es auch das politischste Werk der neuen Märchen-Serie, kein Wunder, ist doch auch das Märchen des Hans-Christian Andersen an sich höchst politisch. Es stellt sich doch jedem Menschen irgendwann in seinem Leben die eine Frage: Bist du bereit, Lüge, Betrug, soziale Ungerechtigkeit, Ausgrenzung von Menschen mit anderen Lebensentwürfen, Rassismus, Sexismus, Terror, Fake News, all das zu ertragen, um Macht und Wohlstand zu gewinnen? Oder sind Wahrheit und Toleranz die Maximen deines Lebens? Antworte, Mensch.Ich weiß, wie der Kaiser, wie alle Kaiser, weiß, alt, Männer, enden. Ich habe es in den späten 1970er-Jahren auf einem Konzert im Münchner Zirkus-Krone-Bau gehört, als Konstantin Wecker zum Abschluss seinen „Alten Kaiser“ gesungen hat: Stirb, Kaiser, stirb! Denn morgen, morgen schon werden sie kommen. Du hast Ihnen viel zu viel von ihrem Leben genommen. (Hartmut Riehm/Schriftsteller)

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